Herzlich Willkommen

BEI DER AMNESTY-GRUPPE WÜRZBURG-STADT

Die Amnesty-Gruppe Würzburg-Stadt (Gruppe 1192) ist die zentrale Amnesty-Gruppe in Würzburg.
Wir setzen uns für ein großes Ziel ein: die Verwirklichung der Menschenrechte für jeden Menschen. Unsere Arbeitsgrundlage ist die “Allgemeine Erklärung der Menschenrechte”.

 

Die Gruppe beteiligt sich in erster Linie an Aktionen, die vom Nationalen Sekretariat in Berlin vorgeschlagen werden; so auch regelmäßig am “Briefmarathon”, der immer um den 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, durchgeführt wird. Um diesen Termin sollen in der gesamten Bundesrepublik einheitliche Appellbriefe zugunsten von politisch Verfolgten verschickt werden. Auch während des Jahres setzt sich die Gruppe in ausgewählten Fällen  für politisch Verfolgte ein – siehe unten “Aktuelle Aktion” und “Aktueller Fall”.

 

 

Wir laden dich herzlich ein, dich hier über uns, unsere Amnesty Gruppe Würzburg-Stadt, unsere Veranstaltungen und unsere weitere Arbeit zu informieren. Wenn du bei uns mitmachen willst, so scheue dich nicht uns z.B. per E-Mail via info[at]amnesty-wuerzburg-stadt.de zu kontaktieren.
Aus gegebenem Anlass: Bei Anrufen bitte die Telefonnummer auf dem AB hinterlassen oder per Mail Kontakt aufnehmen!

 


 

Gruppen

Amnesty-Stadtgruppe: Nächste Gruppensitzung:  Dienstag, 19. Dezember 2023, 18:00 Uhr in unserem Büro in der Friedenstraße 3, 97072 Würzburg. Gäste sind willkommen.

Amnesty-Hochschulgruppe: Bei Facebook und Instagram:   facebook             instagram

Amnesty-Asylberatung: Die Asylberatung von Amnesty in Würzburg berät Geflüchtete im laufenden Asylverfahren. Die genauen Tätigkeitsfelder und die Beratungszeiten können über die Website der Asylberatung eingesehen werden.

amnesty-wuerzburg-asyl              facebook

 


Wie alles begann:
Ein Toast auf die Freiheit 1961

Vor mehr als 70 Jahren zündete Peter Benenson eine Kerze an und wusste damals noch nicht, dass dies der Beginn einer weltweiten Bewegung sein sollte. In West-Deutschland gehörte Gerd Ruge zu den Gründerinnen und Gründern der deutschen Amnesty-Sektion. Im Interview erinnert er sich an die ersten Jahren.

Schwerpunkt: Gewissengefangene. Von Anfang an setzte sich Amnesty für Einzelfälle ein – wie zum Beispiel für den in der DDR inhaftierten politischen Gefangenen Wolfgang Welsch.

Ein Toast auf die Freiheit

Am Anfang von Amnesty International steht ein Trinkspruch: Zwei portugiesische Studenten stoßen in einem Café in Lissabon auf die Freiheit an. Doch in den Sechzigerjahren herrscht in Portugal eine Diktatur, die keine Kritik duldet – die Erwähnung des Wortes „Freiheit“ ist verboten. Die zwei Studenten werden festgenommen und später zu sieben Jahren Haft verurteilt.

1.500 Kilometer entfernt fährt der 39-jährige Anwalt Peter Benenson im November 1960 mit der Londoner U-Bahn in seine Kanzlei, als er in der Zeitung eine Meldung über das Urteil gegen die beiden Portugiesen liest. Es ist nicht das erste Mal, dass er erfährt, dass Menschen wegen ihrer Gesinnung verfolgt und eingesperrt werden. Doch die Meldung aus Lissabon geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Benenson will nicht mehr länger über solches Unrecht lesen, er will etwas tun. Er weiß nur noch nicht, wie. Aufgewühlt läuft er durch die Straßen Londons. In der Kirche St. Martin in the Fields kommt ihm der Gedanke:

“Wenn eine einzelne Person protestiert, bewirkt das nur wenig, aber wenn es viele Leute gleichzeitig tun würden, könnte es einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.”

Am 28. Mai 1961 veröffentlicht er in der Zeitung „The Observer“ den Artikel „The Forgotten Prisoners“, der mit den Worten beginnt: „Schlagen Sie Ihre Zeitung an irgendeinem beliebigen Tag auf, und Sie werden eine Meldung aus irgendeinem Teil der Welt lesen: Ein Mensch ist eingekerkert, gefoltert, hingerichtet worden, weil seine Ansichten oder religiösen Überzeugungen nicht mit denen der Regierung übereinstimmen.“ Benenson fordert die Leserinnen und Leser auf, mit Appellschreiben öffentlichen Druck auf die Regierungen zu machen und von ihnen die Freilassung politischer Gefangener zu fordern. Dieser “Appeal for Amnesty” ist der Beginn von Amnesty International.

Die Resonanz ist überwältigend. 30 große Zeitungen in verschiedenen Ländern drucken den Artikel nach. Allein in den ersten Wochen melden sich mehr als Tausend interessierte Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Im Juli 1961 wird beschlossen, die ursprünglich auf ein Jahr angelegte internationale Kampagne in eine feste Organisation zu verwandeln. Am Ende des Jahres gibt es Sektionen in West-Deutschland, Großbritannien, Irland, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Schweden, Norwegen, Australien und den USA. Im September 1962 wird auf dem internationalen Treffen in Brügge endgültig der Name “Amnesty International” für die noch junge Organisation festgelegt.

Heute ist Amnesty eine weltweite Bewegung, die in über 150 Ländern vertreten ist. Über sieben Millionen Mitglieder, Unterstützerinnen und Unterstützer sowie Aktivistinnen und Aktivisten setzen sich dafür ein, dass auch 50 Jahre nach Benensons Appell die politischen Gefangenen dieser Welt nicht vergessen werden.

 


Aktuelle Aktion

 

Sting-Konzert auf dem Würzburger Residenzplatz

23. Juli 2022

Die Würzburger Stadtgruppe von Amnesty International war mit einem Stand beim Sting-Konzert auf dem Würzburger Residenzplatz vertreten. Bei bestem Wetter wurden Taschenexemplare der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verteilt und auf Petitionsmöglichkeiten aufmerksam gemacht.


Amnesty Bezirksvollversammlung in Würzburg

23. Juli 2022

Samstag, 23.07.2022, 16 Uhr, Würzburg, Hofstallstr. 4, Katholische Hochschulgemeinde. Der Eintritt ist frei.

Thema: Schützt die Uiguren und andere Minderheiten in China!

Die Veröffentlichung der Xinjiang Police Files im Mai hat nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen Bilder erneut die Aufmerksamkeit auf die brutalen Menschenrechtsverletzungen in China gelenkt. Amnesty International arbeitet schon seit vielen Jahren zur Situation der Uiguren und andere ethnische Minderheiten in der Volksrepublik China. Dirk Pleiter, Sprecher der China-Koordinationsgruppe von Amnesty Deutschland, wird uns über die aktuelle Lage und die Entwicklungen in dem Land berichten.


 

Die Stadtgruppe Würzburg hat für dieses Jahr ein Projekt geplant, bei dem sie die Unterstützung von Schulklassen benötigt!

Die Gruppe will eine Außenwand in Würzburg zum Thema Menschenrechte gestalten. Ort: In der Zeppelinstraße am Aufgang zum Südbahnhof. Die Ideen sollen dabei von der jungen Generation kommen.

Nähere Informationen:   Amnesty-Projekt    (pdf-Datei)

 


 

Klimacamp an der Löwenbrücke in Würzburg

Amnesty International unterstützt diese Aktion

 

 


 

CSD in Würzburg Hubland

9. Juli 2022

 

 

 

 

 

 

 

Die Amnesty-Gruppe Würzburg hat auch 2022 wieder mit einem Infostand am CSD teilgenommen. Das Straßenfest mit einem Bühnenprogramm fand dieses Jahr am Hubland-Cube statt. Insgesamt besuchten den CSD mehr als 2000 Personen, ein Rekord für Würzburg.

Viele Teilnehmende interessierten sich für die Menschenrechtsarbeit de Gruppe und unterschrieben die Petitionen.

Hier noch die Links zu Petitionen:

https://www.queeramnesty.de/aktionen/detail/2022/peru-kolumbien-eingliederung-hat-keine-grenzen

https://www.queeramnesty.de/aktionen/unterstuetzt-die-lgbti-aktivistin-und-feministin-yulia-tsvetkova

 


Frühling International & Europatag

15. Mai 2022

Spielerische, kulinarische und kulturelle Entdeckungsreise durch Europa und die Welt

Am 15. Mai 2022, 11.00 – 17.30 Uhr, fanden zwei Veranstaltungen in direkter räumlicher Nähe zueinander statt:

* Der Frühling International auf dem ehemaligen Landesgartenschaugelände von 1990 und der Europatag rund um die Umweltstation. Unsere Amnesty-Gruppe war an der Umweltstation mit einem Infostand vertreten.

Seit 1998 präsentieren Würzburgs Partnerstädte jedes Jahr beim Frühling International die Kultur ihrer Heimatländer, mit Informationen, landestypischen Kostproben, Musik und Tanz. Der Landesgartenschaupark mit den Partnerschaftsgärten bildet dafür eine sehr schöne Kulisse.

*  Parallel dazu wurde der Europatag gefeiert. Aus diesem Anlass informierten lokale und regionale EU-Akteure über ihre Aktivitäten für Europa. Am Europatag wird an die Schuman-Erklärung vom 9. Mai 1950 erinnert, in der der französische Außenminister Robert Schuman die Schaffung einer Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) vorschlug. Aus der EGKS ging schließlich die EU hervor.

Die Veranstaltung war gut besucht, wozu sicherlich der strahlende Sonnenschein beitrug. Viele Menschen zeigten sich an unserer Arbeit interessiert, daher konnten wir für unsere Petitionen zahlreiche Unterschriften sammeln.

 


                                                    

Donnerstag,  7. April 2022, 20.00 Uhr,  Kirche St. Stephan, Wilhelm-Schwinn-Platz 1, Würzburg

Literatur bewegt. Menschenrechte.  –  Ein musikalisch-literarischer Abend

.Literarische Texte erinnerten an Menschen, die ihre ihnen von Geburt an zustehenden Rechte verloren haben. Bekannte Würzburger Persönlichkeiten aus Kultur, Religion und Politik wiesen mit ihrer Lesung auf die Bedeutung dieser Rechte hin. Umrahmt wurden die Texte durch berührende Melodien der Harfinistin Rosemarie Seitz.

Literarische Beiträge kamen u. a. von der Politikerin Simone Barrientos, BR-Korrspondentin Carolin Hasenauer, Bgm. Martin Heilig, PD Dr. Anni Hentschel und Dekan Dr. Wenrich Slenczka. Der Psychiater Dr. med. Martin Flesch stellte sein Buch „Stumme Schreie“ über seine Arbeit mit Geflüchteten vor. Der Journalist Wolfgang Jung war kurzfristig verhindert, für ihn sprang der Schriftsteller Leander Sukov ein.

In Kooperation mit der Amnesty International Gruppe Würzburg

Leitung: PD Dr. Anni Hentschel
Musik: Rosemarie Seitz (Harfe)

Der Erlös der Veranstaltung ging an den Ökumenischen Arbeitskreis Asyl (ÖAK) und kommt damit der ehrenamtlichen Arbeit für Geflüchtete aus der Ukraine zugute.

 

 


Amnesty International: „Kein Gold für Menschenrechte!“

Anlässlich der Paralympics in Peking informierte Amnesty International am 12. März 2022 von 10-16 Uhr bei einem Infostand in der Eichhornstraße in Würzburg über Menschenrechtsverletzungen in China. Die Amnesty-Gruppe Würzburg-Stadt sammelte Unterschriften, um sich für die Freiheit von willkürlich inhaftierten Personen einzusetzen.

Die Journalistin Zhang Zhan berichtete 2020 aus Wuhan, als dort das Coronavirus ausbrach. Für ihre Berichterstattung wurde sie zu vier Jahren Haft verurteilt.

Die 35-jährige Hayrigul Niyaz wurde ohne offizielle Begründung festgenommen. Sie und ihre Familie sind Uigur*innen, eine Bevölkerungsgruppe, die unter dem Deckmantel der „Terrorismusbekämpfung“ willkürlichen Inhaftierungen und Misshandlungen ausgesetzt ist.

Hier noch ein entsprechender Link mit weiteren Informationen:

https://www.amnesty.de/olympia-china-2022

 


Menschenrechtsverletzungen in Papua

Die Würzburger Amnesty-Gruppe betreut unter anderem den sogenannten Paniai-Fall (auf Englisch Paniai Shooting oder Bloody Paniai case genannt), der sich im Dezember 2014 in der Provinz Papua in Indonesien ereignete.

Dabei wurden am 8. Dezember 2014 vier Studenten getötet und mindestens 17 weitere Personen verletzt, als Sicherheitskräfte auf sie schossen. Die Betreffenden waren Teilnehmer einer friedlichen Demonstration gegen Soldaten des Bataillons 753, die in der vorangegangenen Nacht eine Gruppe Minderjähriger verprügelt hatten.

Der seit Oktober 2014 amtierende Präsident Joko „Jokowi“ Widodo versprach anlässlich einer Weihnachtsfeier 2014 die Aufklärung des Falles. Dazu kam es jedoch nicht. Die Nationale Menschenrechtskommission Komnas HAM gibt an, dass die Polizei ihre Ermittlungen einige Zeit nach dem Vorfall einstellte.

Komnas HAM führte eigene Ermittlungen durch und stufte den Fall daraufhin als schwere Menschenrechtsverletzung (gross human rights violation) ein. Die Generalstaatsanwaltschaft folgte dieser Bewertung jedoch nicht und wies das entsprechende Dossier im Jahr 2020 mehrmals zurück, da es nicht den Anforderungen entspreche.

Die Polizei- und Militärangehörigen, die für den Paniai-Fall verantwortlich sind, wurden bis heute nicht zur Rechenschaft gezogen. Hinzu kommen ähnliche Fälle, wodurch in Indonesien ein Klima der Straflosigkeit herrscht. Wenn Menschenrechtsverletzungen von Angehörigen der Sicherheitskräfte begangen wurden, wurden die Ermittlungen oft verzögert, vorzeitig gestoppt oder hatten keine Konsequenzen für die Betreffenden. Somit fehlt es den Opfern und ihren Familien an einem Zugang zu Wiedergutmachung und Gerechtigkeit.

Hintergrundinformationen zum Papua-Konflikt:

https://www.dw.com/de/papuas-wollen-indonesische-herrschaft-loswerden/a-50273686

https://www.spiegel.de/politik/ausland/neuguinea-rebellenarmee-kaempft-fuer-ein-unabhaengiges-papua-a-847713.html

Appell-Briefvorschlag:   Brief_Paniai_Jan_2022-1   (word-Datei)     Brief_Paniai_Jan_2022-1   (pdf-Datei)

 


Drei aktuelle Fälle: Iran

Arash Sadeghi und Golrokh Ebrahimi Iraee

Der iranische Menschenrechtsverteidiger Arash Sadeghi
© privat

Die Eheleute Golrokh Ebrahimi Iraee und Arash Sadeghi setzten sich vor ihrer Festnahme im September 2014 für die Menschenrechte ein, unter anderem für politische Gefangene und Meinungsfreiheit sowie gegen die Todesstrafe. In unfairen Verfahren wurden sie zu langen Haftstrafen verurteilt. Nach zwischenzeitlichen Freilassungen gegen Kaution sind beide nun wieder inhaftiert.

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Atena Daemi und Golrokh Iraee Ebrahimi 2017

© Privat

 Die 31-jährige Atena Daemi verbüßt nach einem unfairen Verfahren wegen konstruierter Vorwürfe wie “Versammlung und Konspiration zu Verbrechen gegen die nationale Sicherheit“ eine siebenjährige Haftstrafe. Hintergrund sind ihre friedlichen Menschenrechtsaktivitäten. Golrokh Iraee Ebrahimi wurde zu dreieinhalb Jahren Haft wegen “Verbreitung von Propaganda gegen das System” verurteilt. Sie war seit April 2019 gegen Kaution auf freiem Fuß, wurde aber am 9. November erneut inhaftiert.

Am 17. Juni 2019 wurde Atena Daemi zusammen mit Golrokh Iraee Ebrahimi zu Unrecht zu weiteren drei Jahren und sieben Monaten Gefängnis verurteilt: wegen “Beleidigung des Obersten Religionsführers” und wegen “Verbreitung von Propaganda gegen das System”. Die beiden Frauen hatten im Evin-Gefängnis die Revolutionshymne „Oh martyrs“ gesungen, um gegen die Hinrichtung der Kurden Zanyiar Moradi, Loghman Moradi und Ramin Hossein Panahi am 8. September 2018 zu protestieren. Zudem hatten sie offene Briefe zu den Hinrichtungen und auch zu ihren Haftbedingungen an die Behörden geschrieben.

 

25. Januar 2022: Gute Nachricht – Atena Daemi wurde nach fünf Jahren im Gefängnis entlassen. Und hier die Nachricht, die uns erreicht hat:

Dear Colleagues,

We are so pleased to share wonderful news with you this morning – human rights defender Atena Daemi was released from prison!

On 24 January 2022, late Iran time, Atena’s sister posted on Twitter that “Atena was freed” along with a video of Atena coming to embrace her mother. There is also a photo of Atena embracing her father on Atena’s Twitter account.

We presently do not have details on Atena’s release, but are working to obtain them and will share once we know more. Until then, below please find a suggested tweet which you may use with supporters and activists. The tweet is also posted on AmnestyIran.

Great news! Iranian human rights defender #AtenaDaemi was released after five years in prison! She should not have spent a single day behind bars for her peaceful human rights activism. Many thanks to everyone across the globe who tirelessly campaigned for her release!

Attached is the graphic we used in the AmnestyIran tweet.

Thank you so very much for all of the activism, support and solidarity in working towards Atena’s release!

All the best

Nassim, on behalf of the Iran team

 

Juni 2022: Eine weitere gute Nachricht – Golrokh Ebrahimi Iraee wurde freigelassen:

Die iranische Schriftstellerin und Menschenrechtlerin Golrokh Ebrahimi Iraee wurde bereits im September 2014 zusammen mit ihrem Ehemann, dem prominenten Studentenaktivisten Arash Sadeghi, verhaftet. Kurz nachdem sie im April 2019 nach mehr als vier Jahren wieder aus dem Gefängnis freigekommen war, wurde sie am 7. September 2019 wegen „Beleidigung des Führers“ erneut zu drei Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt. Im April 2021 wurde ihre Haftstrafe um ein weiteres Jahr verlängert.  Vor einem Monat wurde sie endlich freigelassen. Ausführliche Angaben fehlen noch.

 

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Außerdem: Appell von Amnesty International und anderer Menschenrechts-Organisationen an die UNO zur Lage im Iran:

Joint Letter to UN Human Rights Council – 16.06.2020

Auch der Mann von Golrokh Ebrahimi Iraee, Arash Sadeghi, ist inhaftert. Er wurde im Juli 2015 vom Revolutionsgericht in Teheran zu 15 Jahren Haft verurteilt. Ihm wurden seine Facebook-Beiträge über politische Gefangene und Interviews über seine Zeit im Gefängnis vorgeworfen. Er trat mehrfach in Hungerstreik, um gegen seine Haftbedingungen und die willkürlichen Verhaftungen seiner Frau zu protestieren. Der Gefangene ist schwer an Knochenkrebs erkrankt. Eine ausreichende Behandlung und Nachsorge wird ihm seither verweigert.

In einem neuen Appellbrief wird auch die Freilassung von Arash Sadeghi gefordert:

Appellbrief Daemi, Ebrahimi, Sadeghi ab 08-2020 (Brief deutsch)

Februar 2021: Neue Information:

Arash Sadeghi:
Die im September 2020 vom Arzt vorgeschlagene Bestrahlung der Tumorregion ist offensichtlich nicht erfolgt. Iran Human Rights Monitor berichtete am 9.02.21, Arash S. habe einen offenen Brief geschrieben, in dem er sich wegen der Misshandlungen seiner Ehefrau Golrokh im Dezember beschwerte und sich gegen die Verlegung seiner Frau nach dem weit entfernten Gefängnis in Amol wandte. Gegenseitige Besuchsanträge seien abgelehnt worden.


Vahid Afkari und Habib Afkari

Collage aus zwei Fotos. Links ist ein Foto von Habib Afkari im Smoking und rechts daneben ist ein Foto von Vahid Afkari, der ein blaues Poloshirt trägt. Beide schauen in die Kamera.“Die Brüder Vahid Afkari und Habib Afkari sind im Adelabad-Gefängnis in Shiraz Folter und anderen Misshandlungen ausgesetzt. Seit September 2020 werden sie in fensterlosen Zellen in Einzelhaft gehalten. Die Behörden haben sie 2018 nach ihrer Teilnahme an Protesten in Shiraz willkürlich festgenommen.

Vahid Afkari wurde in mehreren unfairen Verfahren zu 33 Jahren und neun Monaten Haft sowie 74 Stockhieben und Habib Afkari zu 15 Jahren und acht Monaten Haft sowie 74 Stockschlägen verurteilt.

Ihr Bruder Navid Afkari wurde am 12. September 2020 im Geheimen hingerichtet.”

Weitere Informationen und vorgefertige Appell-Briefe:

https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/iran-iran-protestierende-gefoltert-und-inhaftiert-2021-06-08

 


 

Zu jeder Zeit: Briefaktion zugunsten politischer Gefangenen siehe  bei

AKTIONEN/MITMACHEN/Urgent Actions



Rückblicke  einiger Aktionen

Internationaler Frauentag 2023

Am Mittwoch, den 08.03., ist Internationaler Frauentag! In der Stadtbücherei in Würzburg werden wir Materialien bereitlegen. Kommt gern vorbei, informiert Euch über aktuelle Fälle und setzt Eure Unterschrift, um mit uns für Frauenrechte einzustehen! Weiterlesen

Fußball-WM in Katar: Wir fordern Entschädigung für Arbeitsmigrant*innen

Seit Mai 2022 fordert ein Zusammenschluss von Menschenrechtsorganisationen – darunter Amnesty International –, Fangruppen und Gewerkschaften mit der weltweiten Kampagne #payupfifa Katar und die FIFA dazu auf, Arbeitsmigrant*innen für die Ausbeutung und weitere Menschenrechtsverstöße, denen sie im Zusammenhang mit der Umsetzung der Fußball-Weltmeisterschaft ausgesetzt sind, zu entschädigen. Die Zeit drängt: Unterzeichne jetzt die Petition und Weiterlesen

Briefe Schreiben in der Stadtbücherei am 09.12.22

Am 09.12.22 werden wir wieder in der Stadtbücherei Würzburg sein. Hier könnt Ihr Briefe unterschreiben und somit Menschen in Not unterstützen. Wir freuen uns auf Euch!
Für weitere Informationen oder wer schon vorher aktiv werden möchte, hier ein Link zum Amnesty Briefmarathon 2022: https://www.amnesty.de/schreib-fuer-freiheit-amnesty-briefmarathon-2022

 

“Stumme Schreie” im RAS-Haus

Wir waren beim Literarisch-musikalischen Abend im RAS-Haus am 27. Oktober 2022 dabei. Dr. med. Martin Flesch, Psychiater und Autor, welcher im Rahmen der Flüchtlingsversorgung im Jahr 2014 eine Sozialpsychiatrische Migrationsambulanz an seine Praxisräume angliederte, las aus seinem Buch “Stumme Schreie” vor. Die Besucher*innen hatten anschließend die Möglichkeit, sich beim Amnesty-Stand über die NGO zu informieren Weiterlesen

Gestalte eine Wand in Würzburg mit!

Gemeinsam mit Euch wollen wir auf das Thema Menschenrechte und deren Einhaltung aufmerksam machen. Uns steht eine ziemlich große Hauswand in Würzburg zur Verfügung, die wir zum Thema Menschenrechte gestalten dürfen. Wir haben die Wand, einen Künstler, Farbeimer, aber wir brauchen Eure Ideen! Die Teilnahme ist als Einzelperson, als Klasse oder Gruppe möglich! Was ist Weiterlesen

Sting-Konzert auf dem Residenzplatz in Würzburg

Sting-Konzert am 23. Juli 2022 auf dem Würzburger Residenzplatz Die Würzburger Stadtgruppe von Amnesty International war mit einem Stand beim Sting-Konzert auf dem Würzburger Residenzplatz vertreten. Bei bestem Wetter wurden Taschenexemplare der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verteilt und auf Petitionsmöglichkeiten aufmerksam gemacht.                   Weiterlesen

Frühling International & Europatag – 15. Mai 2022

Frühling International & Europatag am 15. Mai 2022 Spielerische, kulinarische und kulturelle Entdeckungsreise durch Europa und die Welt Am 15. Mai 2022, 11.00 – 17.30 Uhr, fanden zwei Veranstaltungen in direkter räumlicher Nähe zueinander statt: * Der Frühling International auf dem ehemaligen Landesgartenschaugelände von 1990 und der Europatag rund um die Umweltstation. Unsere Amnesty-Gruppe war Weiterlesen

12. März 2022: Kein Gold für Menschenrechte

Amnesty International: „Kein Gold für Menschenrechte!“ Anlässlich der Paralympics in Peking informierte Amnesty International am 12. März 2022 von 10-16 Uhr bei einem Infostand in der Eichhornstraße in Würzburg über Menschenrechtsverletzungen in China. Die Amnesty-Gruppe Würzburg-Stadt sammelte Unterschriften, um sich für die Freiheit von willkürlich inhaftierten Personen einzusetzen. Die Journalistin Zhang Zhan berichtete 2020 aus Weiterlesen

Neuer Termin: Donnerstag, 7. April 2022, 20.00 Uhr: Literatur bewegt. Menschenrechte – Ein musikalisch-literarischer Abend

Literatur bewegt. Menschenrechte  –  Ein musikalisch-literarischer Abend Kirche Str. Stephan, Wilhelm-Schwinn-Platz 1, Würzburg       In Kooperation mit Amnesty International Gruppe Würzburg Wegen Corona abgesagt     —      Neuer Termin: 7. April 2022 Literarische Texte erinnern an Menschen, die ihre ihnen von Geburt an zustehenden Rechte verloren haben. Bekannte Würzburger Persönlichkeiten aus Kultur, Religion und Politik erinnern Weiterlesen

Donnerstag, 9. Dezember 2021, 20.00 Uhr: Literatur bewegt. Menschenrechte – Ein musikalisch-literarischer Abend

Literatur bewegt. Menschenrechte  –  Ein musikalisch-literarischer Abend Kirche Str. Stephan, Wilhelm-Schwinn-Platz 1, Würzburg       In Kooperation mit Amnesty International Gruppe Würzburg !! wegen Corona abgesagt !!                 Neuer Termin: 7. April 2022 Literarische Texte erinnern an Menschen, die ihre ihnen von Geburt an zustehenden Rechte verloren haben. Bekannte Würzburger Persönlichkeiten aus Kultur, Religion und Politik erinnern mit Weiterlesen